LYRIC
O Gott Vater im Himmel–throne
1.
O Gott Vater im Himmel–throne,
Der du un– hast bereit ein Krone
So wir in deinem Sohne bleiben,
Mit ihm hie dulden Kreuz und Leiden,
In diesem Leben un– ihm ergeben,
Na¡ seiner Gemeins¡aft allzeit streben.
2.
In deinem Sohn tust du un– sagen,
So wir Gemeins¡aft mit ihm haben,
Und seinen Fußstapfen na¡folgen,
Tust un– mit deinem Geist versorgen,
Der hilft un– streiten zu allen Zeiten,
Wenn der Welt Fürst an un– tut reiten.
3.
Zu einem Haupt hast du un– geben
Dein lieben Sohn, da– reine Leben,
Der hat un– vorgebahnt die Straßen,
Daß wir sein G’meins¡aft ni¡t verlassen.
All so ihn kennen, si¡ Christen nennen,
Sollen si¡ seiner Gestalt ni¡t s¡ämen.
4.
Darum, o Christenhäuflein kleine,
Laßt un– betra¡ten allgemeine
Wie er un– vorging hier auf Erden,
Daß wir ihm au¡ glei¡förmig werden,
In Lieb und Leid in sein Bund bleiben,
Sein Fleis¡ und Blut hie ni¡t vermeiden.
5.
Also muß man die Spei– vernehmen,
Der Geist lehrt und die G’meins¡aft kennen
Von seinem Fleis¡ und Blut hie essen,
Der alte Mens¡ muß gar verwesen,
Mit seinen Werken, da– soll man merken,
Der Geist Christi muß in un– wirken.
6.
Dann Gott tät un– mit ihm versöhnen
In seinem Sohn, läst er un– dienen,
Er ist der Fel– und der E¿steine,
Gesezt zum Haupt seine Gemeine,
Sie ist sein Weib, Gespon– und Leibe,
Dadur¡ er sein Werk hier tut treiben.
7.
Alle Glieder an seinem Leibe
Tun sein Werk allezeit hie treiben.
Na¡ seinem Willen bi– im Tode,
Die sind mit Christo hie ein Brote,
Da– Brot wird bro¡en, wie er gespro¡en,
Am Kreuz für unsere Sünd dur¡stro¡en.
8.
Christu– da– wahre Brot de– Leben–,
Sein fleis¡ und Blut ist für un– gegeben,
Sein geist lehrt und die Speiz re¡t essen,
Tut un– ein neuen Ro¿ anmessen,
Daß wir ihn kennen, sein Lieb in un– brennen
In diesem Fleis¡ sein Werk bekennen.
9.
Den alten Ro¿ müßen wir ablegen
Und den alten Sauerteig au–fegen,
Daß er sein Werk in un– mög haben,
Der alte S¡lau¡ mag den Wein ni¡t tragen,
Kann ihn ni¡t fassen, er tut ihn hassen
Und kann ni¡t sehn auf diese Straßen.
10.
Darum ihr neugebornen Christen,
Kommt her ohn allen Trug und Listen
Zu diesen Osterlämmlein s¡one,
De– Rei¡ und G’meins¡aft bleibt bestane,
Kommt her in Freuden und neuen Kleidern,
Da– Bös’ und Gut tut unters¡eiden.
11.
Denn wel¡er ist no¡ unbes¡nitten,
Da– irdis¡ Rei¡ no¡ unvermieden,
Und si¡ Christo ni¡t will ergeben,
Steht ni¡t in einem neuen Leben,
Tut allzeit hinken, von Sünden stinken,
Kann von ihm ni¡t essen no¡ trinken.
12.
Allein zu diesem Lämmlein kommen,
Die sein Zeugni– han angenommen,
Sein Geist, da– Wasser und au¡ Blute,
Da– ist aller Christen Hab und Gute
Dran sie si¡ henken, ihr Fleis¡ ertränken,
Im Tauf si¡ willig tun ihm s¡enken.
13.
Christu– der läßt sein Wort au–gießen,
Den Brunn de– Leben– in un– fließen
So wir ihm auftun unsre Herzen
Und hie ni¡t für¡ten Kreuz und S¡merzen,
Er gibt un– zu Hande sein Geist zum Pfande.
Der ma¡t und die Wahrheit bekannte.
14.
Damit hat er un– auserkoren,
Im Geist und Wasser neugeboren,
Sein Blut tut un– von Sünd entsprengen
Wenn wir un– mit der Welt ni¡t mengen
Und mit ihm sterben, se”t er un– zu Erben,
Wenn er will die Welt mit Plag verderben.
15.
So laßt un– nun mit Fleiß aufwa¡en,
De– Lämmlein– G’meins¡aft wohl betra¡ten.
Laßt un– umgürten unsere Lenden,
Den Stab der Wahrheit in unseren Händen,
Un– au¡ wohl rüsten mit allen Christen,
Ein süße– Brot ohn alle Listen.
16.
Denn alle Kinder Gotte– de– Herren
Kommen zu diesen Tis¡ und zehren
Wohl von dem Lamm Gotte– mit Eile,
Auf seinen Wegen ohn Ziel und Weile,
Ni¡t da zu si”en, da– Fleis¡ muß s¡wi”en
Wollen wir mit ihm da– Rei¡ besi”en.
17.
Da– Lämmlein wird mit S¡merz genossen,
Mit bittern Salzen unverdrossen,
Denn wer mit Christo ni¡t will leiden,
Soll seine– Fleis¡ und Blut– si¡ meiden,
Wer tut vor Kreuz und Trübsal sorgen,
Dem bleibt der Leib Christi verborgen.
18.
Da– Lämmlein muß man hie gar essen
Mit aller G’stallt, und ni¡t– vergessen
Von seinem Anfang bi– an– Ende,
In Angst und Not von ihm ni¡t wenden,
Si¡ bei ihm halten ungespalten,
Der Glaub und Lieb muß ni¡t erkalten.
19.
Du mußt mit ihm ein Fremdling werden
Ohn Bürgers¡aft auf dieser Erden,
Und tragen Liebe und Gedulde,
Ob man di¡ haßt ohn alle S¡ulde,
Dein Feind sollst lieben, dein Mens¡ betrügen,
Dein Fleis¡ im Staub der Erde biegen.
20.
Du mußt mit ihm au¡ gehn in Garten,
De– Kel¡– na¡ Vater– Willen warten,
Also muß man die Spei– vernehmen,
Wa– überbleibt, muß man verbrennen,
Da– ist in le”ten, in Angst und Nöten,
Bi– man da– Fleis¡ hie gar tut töten.
21.
Damit tät Christu– un– zum le”ten
Ein Na¡tmal seine– Leib’– einse”en,
Da er ihn’ bra¡ de– Brot’– mit Danke,
Gab ihn’ den Kel¡ mit einem Tranke,
Dabei zu denken wa– er un– tut s¡enken,
So wir un– an sein Leib tun henken.
22.
Denn bei dem Brot tät er anzeigen
Wer sein Geist hat, der ist sein eigen,
Er ist von seinem Fleis¡ und Beine,
Ein Glied sein’– Leib’– und seiner G’meine,
Der er wollt ererben und für sie sterben,
Daß sie ni¡t mit der Welt verderben.
23.
Glei¡ wie ein Brot von vielen Körnlein
Und au¡ ein Trank von vielen Beerlein,
Also sein all wahrhaftig ¡risten
Ein Brot ein Trank ohn Trug und Listen,
An Christo dem Herren, er tut un– nähren,
Die wahre Lieb und Gemeins¡aft mehren.
24.
So laßt un– dann mit Fleiß und Freuden
Den Leib de– Herren unters¡eiden,
Denn wer unwürdig ißt die– Brote
Der ißt s¡on selbst da– Geri¡t und Tode,
Wer in dem Herzen trägt S¡alkheit und S¡erzen,
Dem kommt die– Brot zu einen S¡merzen.
25.
Wer ni¡t hat wahre Lieb und Hulde,
Tut si¡ am Leib Christi vers¡ulden,
Der ist ein fals¡e– Glied am Leibe,
Wer im Herzen trägt Zorn und Neide
Und da– Brot nehmet, si¡ ein Christ nennet
Der wird glei¡ wie Juda– abtrennet.
26.
Der Kel¡ bedeut un– Christi Leiden,
All die der heil’ge Geist tut b’s¡eiden,
Al– seine Reben an dem Weinsto¿e,
In wahrer Lieb na¡ sein Gebote,
Die tut er tränken, au– sein Kel¡ s¡enken,
Der er an seinen Bund tut henken.
27.
Ihr grünen Reben and dem Sto¿e,
Seid wohlgetrost in aller Note,
So wir mit Christo wollen erben,
Müßen wir mit ihm leiden und sterben;
Na¡ seinem Willen sein Bund erfüllen,
Herna¡ will er allen S¡merz stillen.
28.
Wo Christu– ist zur Ho¡zeit g’laden
Läßt er ein sauren Wein vortragen,
Den tut man hie zum ersten trinken,
In seinem Rei¡ will er eins¡enken,
Den Wein der Wahrheit und her Klarheit
Seiner heil’gen G’mein in Ewigkeite.
29.
Lob, Ehr und Prei– wir allzeit leisten
Dem Vater, Sohn und heil’gen Geiste,
Sein Herrli¡keit bleibt ewig b’stane,
So der ganz Welt Pra¡t wird verbane
Er wird bald kommen, erlösen die Frommen.
Wer da– begehrt, der spre¡ au¡ Amen.
1.
O Gott Vater im Himmelsthrone,
Der du uns hast bereit ein Krone
So wir in deinem Sohne bleiben,
Mit ihm hie dulden Kreuz und Leiden,
In diesem Leben uns ihm ergeben,
Nach seiner Gemeinschaft allzeit streben.
2.
In deinem Sohn tust du uns sagen,
So wir Gemeinschaft mit ihm haben,
Und seinen Fußstapfen nachfolgen,
Tust uns mit deinem Geist versorgen,
Der hilft uns streiten zu allen Zeiten,
Wenn der Welt Fürst an uns tut reiten.
3.
Zu einem Haupt hast du uns geben
Dein lieben Sohn, das reine Leben,
Der hat uns vorgebahnt die Straßen,
Daß wir sein G’meinschaft nicht verlassen.
All so ihn kennen, sich Christen nennen,
Sollen sich seiner Gestalt nicht schämen.
4.
Darum, o Christenhäuflein kleine,
Laßt uns betrachten allgemeine
Wie er uns vorging hier auf Erden,
Daß wir ihm auch gleichförmig werden,
In Lieb und Leid in sein Bund bleiben,
Sein Fleisch und Blut hie nicht vermeiden.
5.
Also muß man die Speis vernehmen,
Der Geist lehrt und die G’meinschaft kennen
Von seinem Fleisch und Blut hie essen,
Der alte Mensch muß gar verwesen,
Mit seinen Werken, das soll man merken,
Der Geist Christi muß in uns wirken.
6.
Dann Gott tät uns mit ihm versöhnen
In seinem Sohn, läst er uns dienen,
Er ist der Fels und der Ecksteine,
Gesezt zum Haupt seine Gemeine,
Sie ist sein Weib, Gespons und Leibe,
Dadurch er sein Werk hier tut treiben.
7.
Alle Glieder an seinem Leibe
Tun sein Werk allezeit hie treiben.
Nach seinem Willen bis im Tode,
Die sind mit Christo hie ein Brote,
Das Brot wird brochen, wie er gesprochen,
Am Kreuz für unsere Sünd durchstrochen.
8.
Christus das wahre Brot des Lebens,
Sein fleisch und Blut ist für uns gegeben,
Sein geist lehrt und die Speiz recht essen,
Tut uns ein neuen Rock anmessen,
Daß wir ihn kennen, sein Lieb in uns brennen
In diesem Fleisch sein Werk bekennen.
9.
Den alten Rock müssen wir ablegen
Und den alten Sauerteig ausfegen,
Daß er sein Werk in uns mög haben,
Der alte Schlauch mag den Wein nicht tragen,
Kann ihn nicht fassen, er tut ihn hassen
Und kann nicht sehn auf diese Straßen.
10.
Darum ihr neugebornen Christen,
Kommt her ohn allen Trug und Listen
Zu diesen Osterlämmlein schone,
Des Reich und G’meinschaft bleibt bestane,
Kommt her in Freuden und neuen Kleidern,
Das Bös’ und Gut tut unterscheiden.
11.
Denn welcher ist noch unbeschnitten,
Das irdisch Reich noch unvermieden,
Und sich Christo nicht will ergeben,
Steht nicht in einem neuen Leben,
Tut allzeit hinken, von Sünden stinken,
Kann von ihm nicht essen noch trinken.
12.
Allein zu diesem Lämmlein kommen,
Die sein Zeugnis han angenommen,
Sein Geist, das Wasser und auch Blute,
Das ist aller Christen Hab und Gute
Dran sie sich henken, ihr Fleisch ertränken,
Im Tauf sich willig tun ihm schenken.
13.
Christus der läßt sein Wort ausgießen,
Den Brunn des Lebens in uns fließen
So wir ihm auftun unsre Herzen
Und hie nicht fürchten Kreuz und Schmerzen,
Er gibt uns zu Hande sein Geist zum Pfande.
Der macht und die Wahrheit bekannte.
14.
Damit hat er uns auserkoren,
Im Geist und Wasser neugeboren,
Sein Blut tut uns von Sünd entsprengen
Wenn wir uns mit der Welt nicht mengen
Und mit ihm sterben, setzt er uns zu Erben,
Wenn er will die Welt mit Plag verderben.
15.
So laßt uns nun mit Fleiß aufwachen,
Des Lämmleins G’meinschaft wohl betrachten.
Laßt uns umgürten unsere Lenden,
Den Stab der Wahrheit in unseren Händen,
Uns auch wohl rüsten mit allen Christen,
Ein süßes Brot ohn alle Listen.
16.
Denn alle Kinder Gottes des Herren
Kommen zu diesen Tisch und zehren
Wohl von dem Lamm Gottes mit Eile,
Auf seinen Wegen ohn Ziel und Weile,
Nicht da zu sitzen, das Fleisch muß schwitzen
Wollen wir mit ihm das Reich besitzen.
17.
Das Lämmlein wird mit Schmerz genossen,
Mit bittern Salzen unverdrossen,
Denn wer mit Christo nicht will leiden,
Soll seines Fleisch und Bluts sich meiden,
Wer tut vor Kreuz und Trübsal sorgen,
Dem bleibt der Leib Christi verborgen.
18.
Das Lämmlein muß man hie gar essen
Mit aller G’stallt, und nichts vergessen
Von seinem Anfang bis ans Ende,
In Angst und Not von ihm nicht wenden,
Sich bei ihm halten ungespalten,
Der Glaub und Lieb muß nicht erkalten.
19.
Du mußt mit ihm ein Fremdling werden
Ohn Bürgerschaft auf dieser Erden,
Und tragen Liebe und Gedulde,
Ob man dich haßt ohn alle Schulde,
Dein Feind sollst lieben, dein Mensch betrügen,
Dein Fleisch im Staub der Erde biegen.
20.
Du mußt mit ihm auch gehn in Garten,
Des Kelchs nach Vaters Willen warten,
Also muß man die Speis vernehmen,
Was überbleibt, muß man verbrennen,
Das ist in letzten, in Angst und Nöten,
Bis man das Fleisch hie gar tut töten.
21.
Damit tät Christus uns zum letzten
Ein Nachtmal seines Leib’s einsetzen,
Da er ihn’ brach des Brot’s mit Danke,
Gab ihn’ den Kelch mit einem Tranke,
Dabei zu denken was er uns tut schenken,
So wir uns an sein Leib tun henken.
22.
Denn bei dem Brot tät er anzeigen
Wer sein Geist hat, der ist sein eigen,
Er ist von seinem Fleisch und Beine,
Ein Glied sein’s Leib’s und seiner G’meine,
Der er wollt ererben und für sie sterben,
Daß sie nicht mit der Welt verderben.
23.
Gleich wie ein Brot von vielen Körnlein
Und auch ein Trank von vielen Beerlein,
Also sein all wahrhaftig Christen
Ein Brot ein Trank ohn Trug und Listen,
An Christo dem Herren, er tut uns nähren,
Die wahre Lieb und Gemeinschaft mehren.
24.
So laßt uns dann mit Fleiß und Freuden
Den Leib des Herren unterscheiden,
Denn wer unwürdig ißt dies Brote
Der ißt schon selbst das Gericht und Tode,
Wer in dem Herzen trägt Schalkheit und Scherzen,
Dem kommt dies Brot zu einen Schmerzen.
25.
Wer nicht hat wahre Lieb und Hulde,
Tut sich am Leib Christi verschulden,
Der ist ein falsches Glied am Leibe,
Wer im Herzen trägt Zorn und Neide
Und das Brot nehmet, sich ein Christ nennet
Der wird gleich wie Judas abtrennet.
26.
Der Kelch bedeut uns Christi Leiden,
All die der heil’ge Geist tut b’scheiden,
Als seine Reben an dem Weinstocke,
In wahrer Lieb nach sein Gebote,
Die tut er tränken, aus sein Kelch schenken,
Der er an seinen Bund tut henken.
27.
Ihr grünen Reben and dem Stocke,
Seid wohlgetrost in aller Note,
So wir mit Christo wollen erben,
Müssen wir mit ihm leiden und sterben;
Nach seinem Willen sein Bund erfüllen,
Hernach will er allen Schmerz stillen.
28.
Wo Christus ist zur Hochzeit g’laden
Läßt er ein sauren Wein vortragen,
Den tut man hie zum ersten trinken,
In seinem Reich will er einschenken,
Den Wein der Wahrheit und her Klarheit
Seiner heil’gen G’mein in Ewigkeite.
29.
Lob, Ehr und Preis wir allzeit leisten
Dem Vater, Sohn und heil’gen Geiste,
Sein Herrlichkeit bleibt ewig b’stane,
So der ganz Welt Pracht wird verbane
Er wird bald kommen, erlösen die Frommen.
Wer das begehrt, der sprech auch Amen.
Amen.
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