LYRIC
Unsre müden Augenlieder
Psalm 36: 11
Laß mi¡ ni¡t von den Stolzen untertreten werden, und die Hand der Gottlosen stürze mi¡ ni¡t;
1.
Unsre müden Augenlider,
S¡ließen si¡ je”t s¡läfrig zu,
Und de– Leibe– matte Glieder
Grüßen s¡on die Abendruh’;
Denn da– S¡attenkind, die Na¡t,
Hat de– hellen Tage– Pra¡t
In der tiefen See verde¿et
Und die Sterne aufgeste¿et.
2.
A¡! bedenk’, eh’ du gehst s¡lafen,
Du, o meine– Leibe– Gast!
Ob du den, der di¡ ers¡affen,
Heute ni¡t erzürnet hast?
Thu’, a¡ thu’ bei Zeiten Buß’,
A¡, geh’ und fall’ ihm zu Fuß
Und bitt’ ihn, daß er au– Gnaden
Di¡ der Strafe woll’ entladen.
3.
Spri¡: dir, Herr! ist unverhohlen,
Daß i¡ diesen Tag vollbra¡t
Ander–, al– du mir befohlen,
Ja i¡ habe ni¡t betra¡t’t
Meine– Amte– Ziel und Zwe¿,
Habe glei¡fall– deinen Weg
S¡ändli¡, o mein Gott! verlassen,
Bin gefolgt der Wollust Strassen.
4.
A¡, Herr! laß mi¡ Gnad’ erlangen,
Gieb mir ni¡t verdienten Lohn,
Laß mi¡ deine Huld umfangen,
Sieh’ an deinen lieben Sohn,
Der für mi¡ hat g’nug gethan;
Vater! nimm den Bürgen an,
Dieser hat für mi¡ geduldet,
Wa– mein Unart hat vers¡uldet.
5.
Oeffne deiner Güte Fenster,
Sende deine Wa¡’ herab,
Daß die s¡warzen Na¡tgespenster,
Daß de– Tode– finst’re– Grab,
Daß da– Uebel, so bei Na¡t
Unser Leib zu fällen tra¡t’t,
Mi¡ ni¡t mit dem Ne” umde¿e,
No¡ ein böser Traum mi¡ s¡re¿e.
6.
Laß mi¡, Herr! von dir ni¡t wanken,
In dir s¡laf’ i¡ gut und wohl;
Gieb mir heilige Gedanken,
Und wenn i¡ bin S¡lafe– voll,
So laß do¡ den Geist in mir
Zu dir wa¡en für und für,
Bi– die Morgenröth angehet,
Da man von dem Bett’ aufstehet.
7.
Vater droben in der Höhe!
Dein Nam’ sei mir theu’r und werth,
Dein Rei¡ komm’, dein Will ges¡ehe,
Unser Brod werd’ un– bes¡ert.
A¡, vergieb un– unsre S¡uld,
S¡enk’ un– deine Gnad und Huld;
Laß un– ni¡t Versu¡ung tödten,
Sondern hilf un–, Herr! au– Nöthen.
Amen
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