LYRIC
Werde munter mein Gemüthe
Psalm 36: 8
Sie werden trunken von den rei¡en Gütern deine– Hause–, und du tränkest sie mit Wonne al– mit einem Strom.
1.
Werde munter, mein Gemüthe,
Und ihr Sinnen geht herfür,
Daß ihr preiset Gotte– Güte,
Die er hat gethan an mir,
Da er mi¡ den ganzen Tag
Vor so man¡er s¡weren Plag’
Hat erhalten und bes¡ü”et,
Daß mi¡ Satan ni¡t bes¡mü”et.
2.
Lob und Dank sei dir gesungen,
Vater der Barmherzigkeit!
Daß mir ist mein Werk gelungen,
Daß du mi¡ vor allem Leid
Und vor Sünden man¡er Art
So getreuli¡ hast bewahrt,
Au¡ die Feind’ hinweg getrieben,
Daß wir unbes¡ädigt blieben.
3.
Keine Klugheit kann au–re¡nen
Deine Güt’ und Wunderthat,
Ja kein Redner kann au–spre¡en,
Wa– dein’ Hand erwiesen hat;
Deiner Wohltat ist zu viel,
Sie hat weder Maß no¡ Ziel,
Ja du hast mi¡ so geführet;
Daß kein Unfall mi¡ berühret.
4.
Dieser Tag ist nun vergangen,
Die betrübtet Na¡t bri¡t an,
E– ist hin der Sonne Prangen,
So un– all,’ erfreuen kann;
Stehe mir, o Vater! bei,
Daß dein Glanz stet– um, mi¡ sei
Und mein kalte– Herz erhi”e,
Ob i¡ glei¡ im Finstern si”e.
5.
Herr! verzeihe mir au– Gnaden
Alle Sünd und Missethat,
Die mein arme– Herz beladen
Und so gar vergiftet hat,
Daß au¡ Satan dur¡ sein Spiel
Mi¡ zur Hölle stürzen will;
Da kannst du allein erretten,
Strafe ni¡t mein Übertreten.
6.
Bin i¡ glei¡, von dir gewi¡en,
Stell’ i¡ mi¡ do¡ wieder ein;
Hat un– do¡ dein Sohn vergli¡en
Dur¡ sein’ Angst und Tode–pein.
I¡ verleugne ni¡t die S¡uld,
Aber deine Gnad’ und Huld
Ist viel größer al– die Sünde,
Die i¡ stet– in mir empfinde.
7.
O du Li¡t der frommen Seelen,
O du Glanz der Herrli¡keit!
Dir will i¡ mi¡ ganz befehlen
Diese Na¡t und allezeit,
Bleibe do¡, mein Gott! bei mir,
Weil e– nunmehr dunkel s¡ier,
Da i¡ mi¡ so sehr betrübe,
Tröste mi¡ mit deiner Liebe!
8.
S¡ü”e mi¡ vor’– Teufel– Ne”en,
Vor der Ma¡t der Finsterniß,
Die mir man¡e Na¡t zuse”en
Und erzeigen viel Verdrieß.
Laß mi¡ di¡, o werthe– Li¡t!
Nimmermehr verlieren ni¡t.
Wenn i¡ di¡ nur hab’ im Herzen
Fühl’ i¡ ni¡t der Seele S¡merzen.
9.
Wenn mein’ Augen s¡on si¡ s¡ließen
Und ermüdet s¡lafen ein,
Muß mein Herz denno¡ geflissen
Und auf di¡ geri¡tet sein.
Meine Seele mit Begier
Träume stet–, o Gott von dir,
Daß i¡ fest an dir bekleibe
Und au¡ s¡lafend dein verbleibe.
10.
Laß mi¡ diese Na¡t empfinden
Eine sanft’ und süße Ruh’,
Alle– Übel laß vers¡winden,
De¿e mi¡ mit Segen zu,
Leib und Seele, Muth und Blut,
Au¡ mein zeitli¡ Hab’ und Gut,
Freunde, Feind’ und Hau–genossen
sei’n in deinen S¡u” ges¡lossen.
11.
A¡! bewahre mi¡ vor S¡re¿en,
S¡ü”e mi¡ vor Überfall,
Laß mi¡ Krankheit ni¡t aufwe¿en,
Treibe weg de– Kriege– S¡all,
Wende Feu’r und Wasser–noth,
Pestilenz und s¡nellen Tod;
Laß mi¡ ni¡t in Sünden sterben,
No¡ an Leib und Seel’ verderben.
12.
O, du großer Gott! erhöre,
Wa– dein Kind gebeten hat;
Jesu–, den i¡ stet– verehre
Bleibe ja mein S¡u” und Rath
Und mein Hort, du werther Geist,
Der du Freund und Tröster heißt,
Höre do¡ mein sehnli¡ Flehen.
Amen, ja, e– soll ges¡ehen.
Amen
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